- Kiel -

- Germany -

 

Home 
ÜBER MICH 
MEINE BIKES 
DEINE BIKES 
UNTERWEGS 
DUMMES ZEUG 
GÄSTEBUCH 
WATT NOCH...? 
LINKS 
KONTAKT 
IMPRESSUM 

zurück

Honda CB 400 T  (Baujahr 1978) Restauration

Am 30. April 2012 bekam ich diese Mail von Jens aus Laboe:

Hallo Klaus (ich dutze dich jetzt einfach mal),

Ich habe deine Internetseite über die Restauration der CM 400 T gelesen.
Du schreibst dort, dass du es aus Spass machst.

Ich selbst habe eine Honda CB 400 T Baujahr 1978, keine 29000Km gelaufen.

Das Teil stand ca. 25 - 30 Jahre im Schuppen.
Alles ziemlich runtergekommen.

Würdest du die Maschine für mich restaurieren, natürlich gegen Geld?
Wenn ja, mit welcher Summe müsste man da so rechnen, ich habe da
wirklich keine Vorstellung.
Zeit spielt keine Rolle.

Gruß
Jens aus Laboe

Mein Interesse war geweckt. Zunächst habe ich einige Fotos angefordert, um mir vorab schon einmal ein Bild zu machen. Auf den Bildern sah die Honda erst einmal besser aus, als ich dachte.

bild1.jpg bild2.jpg bild3.jpg bild4.jpg bild5.jpg

 

Ich willigte ein, das Motorrad zu restaurieren und wieder fit für die Straße zu machen. Allerdings hatte ich Bedingungen:

- keine Bezahlung, ich mach das aus Spaß, hin und wieder ein Sixpack Bier reicht

- es kann Monate dauern, weil ich immer nur dann daran arbeite, wenn ich Zeit und Lust habe, also Jens braucht Geduld

- ich gehe mit keinem Ersatzteil in Vorleistung, d.h. alle Teile, die nötig sind, müssen von Jens besorgt werden, und zur Vermeidung von Missverständnissen erhalte ich auch kein Geld um Ersatzteile zu kaufen.

- Sollte ich bei den Arbeiten etwas (was auch immer) versehentlich beschädigen, bestehen keine Regressansprüche

- ich darf alles über die Restauration auf meiner Seite veröffentlichen und die Honda für die Zeit der Arbeiten als mein Bike betrachten.

- der Transport in meine Garage ist von Jens zu organisieren

- die Honda ist in meiner Garage nicht versichert, d.h. wenn irgendetwas passiert (Feuer, Einbruch, Diebstahl, Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch usw.) ist es als höhere Gewalt zu betrachten. Es bestehen keine Ansprüche mir gegenüber.

 

Ein kleiner Hinweis an alle, die auch noch ein altes Schätzchen zum Wiederherrichten herumstehen haben:

Ich nehme gerne eure Vorschläge an, allerdings habe ich in meiner Garage nur begrenzten Platz. Außerdem plane ich, mir noch eine Honda CB 750 C für einen weiteren Wiederaufbau zuzulegen. Daher kann ich im Moment keine weiteren Motorräder aufnehmen, so gerne ich es auch wollte. Wenn die CB 400 T und die Cm 400 T  fertig sind, kann man aber wieder darüber reden.

 

Bestandsaufnahme

Seit dem 09. Mai 2012 steht die CB 400 T in meiner Garage. Zeit für eine erste  oberflächliche Bestandsaufnahme:

Der Tod aller Gabelsimmerringe: Rost auch im Eintauchbereich. Hier müssen neue Rohre her.

Rost auch an den Krümmern. Wenn ich nach dem Ausbau keine weiteren Schäden finde, werden die Krümmer jedoch  mit einiger Polierarbeit wieder in neuem Glanz erscheinen. Hoffentlich sind sie nicht am Flansch durchgerostet. Mal sehen...

Vielleicht ja nur optischer Mangel. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Einen intakten Bremszylinder sollte man ansonsten besorgen können.

Der Rost an den Fußrasten ist kein Problem. Es ist ja sogar noch ein bisschen vom Originallack zu sehen. Na ja, ausbauen, zerlegen, entrosten, grundieren und lackieren.

Der Kettenschutz wurde mal mit irgendeinem lack übergesprüht. Wenn mir kein neuer über den Weg läuft, werde ich den Lack wohl entfernen müssen.

Die Schwinge und der Rahmen haben natürlich auch genug Rost, was eine komplette Lackierung des Rahmens nicht nur rechtfertigt, sondern notwendig macht.

Die Fußrastenplatte aus Aluminium macht es mir dagegen leichter: ausbauen, polieren, fertig.

Die Reifen sind nach so langer Standzeit fertig. Hier müssen neue her. Die antiquarischen Modelle wird es wohl nicht mehr geben. Ich habe bezüglich besserer Bereifung  schon einen nützlichen  Tipp von Detlef Kröger (TTs Schrauberhöhle) erhalten. Natürlich nicht, ohne vorher die Felgen zu polieren und auf Schlag zu überprüfen.

Der (echte!) Kilometerstand ist der Hammer. Die CB ist 34 Jahre alt und hat keine 29000 Kilometer gelaufen. Das sind im Jahresschnitt ca. 850 km und  enspricht der täglichen Fahrt zur 1,1 km entfernten Stammkneipe und zurück.

Ich hoffe, dass ich aufgrund des Kilometerstandes den Motor zunächst nicht aufmachen muss und die lange Standzeit keine Schäden hinterlassen hat.

Für die Optik des Motors wird "nur" reinigen und polieren notwendig sein. Einige kleine Ölfähnchen an Zylinderkopf - und Zylinderfußdichtung lassen jedoch auf Undichtigkeiten schließen. Die Fahnen sind allerdings nur hauchfein. Die Arbeiten am Motor bewahr ich mir bis zum Schluß auf.

Die Befestigung der Motorschutzbügel hat das Typenschild abgeklemmt und teils herausgerissen. Sollte kein Problem sein.

Die Armaturen, Griffe, Schalter und die Bremspumpe sehen noch richtig gut aus. Ein wenig aufarbeiten und Funktionstest sollte hier genügen.

Wie alle Chromteile sind auch die Schutzbleche mehr oder weniger stark von Rost befallen. Hier muss man mal sehen, was man retten kann.

...und zum Schluss ein Lichtblick

Die Sitzbank: kein Riss, kein Loch, keine schwache Stelle, original, und nachdem ich dieses Foto aufgenommen habe, sprühte ich ein wenig Kunstoffreiniger darüber und siehe da.....

wie neu!!

 

Die Zerlegung

Parrallel zum Umbau der CM 400 T begann ich am 20.Mai 2012 mit dem Zerlegen der CB 400 T.

Als erstes entfernte ich die Sitzbank. Danach das Arschgeweih (den monströsen Gepäckträger), welches den ewigen Jagdgründen zugeführt wird. Es folgten Blinker, der hintere Haltebügel und das hintere Schutzblech.

Das Entfernen des Tanks offenbarte nochmals einige Roststellen. Hier ist Sorgfalt bei den Lackiervorbereitungen gefragt.

Der Kabelbaum ist augenscheinlich noch in einem recht guten (fast) Originalzustand.

Die Seitendeckel haben erfreulicherweise keine Schäden und vor allem sind alle Nupsis vorhanden und nicht gebrochen.

Kleinteile werden mit allen Anbauteilen und Schrauben eingetütet und wenn nötig beschriftet.

Mittlerweile sind auch die Gabelholme eingetroffen, die ich auf der Seite von Detlef gefunden habe. Absoluter Topzustand, Simmerringe neu, Rohre neu, Tauchrohre blitzblank poliert. Da die CB 400 T nur einen Bremssattel hat, muss ich jedoch ein Tauchrohr gegen eines ohne Bremssattelaufnahme tauschen, welches bei der Lieferung dabei war.

Nach langer Pause habe ich am 04.11.2012 endlich Zeit und Lust gefunden, die CB weiter zu bearbeiten und zu zerlegen.

Hier ein paar Bilder aus dem rostigen Gruselkabinett

 

Welche Teile ich noch retten kann wird sich zeigen. Aus dem Auspuffsammler und den Dämpfern rieselte jedenfalls eine nicht unerhebliche Menge Rost heraus.

Scheinbar hat sich in der Vergangenheit auch eine Maus das Motorrad als Esszimmer auserkoren; Ich fand einige angeknabberte Haselnußschalen...

 

Nun ist das Mopped weitgehend zerlegt und fast bereit für die Lackierarbeiten am Rahmen. Nur noch ein paar Kleinteile und die Gabel müssen abgebaut werden, dann geht's ans entrosten.

Bald geht´s weiter...

 

 

 

nach oben


Copyright (c) 2012 Klaus Henning/78motorcycles. Alle Rechte vorbehalten.

de